Samstag, 31. März 2012

Eis, Adrenalin und ein bekannter Wald

Nach der Besichtigung der Robben am Cape Fourwind ging die Fahrt weiter zu einem der zwei Gletscher in Neuseeland. Der Fox und der Franz Josef Gletscher liegen beide im Westen der Südinsel. Der Franz Joseph Gletscher, oder von den Maori auch Kā Roimata o Hine Hukatere genannt, wurde 1865 von dem deutschen Entdecker Julius von Haast nach dem früheren österreichischen Kaiser Franz Joseph I. benannt. Diese Person wird den meisten Frauen aus den Sissi Filmen ein Begriff sein. :)
Von der Franz Joseph Stadt, die sehr touristisch wirkt, waren es noch ca. 5 Minuten Fahrzeit zu dem 11 km langen Gletscher. Eine 1,5 h Wanderung führte bis zum Fuß des Eisriesen. In den letzten Jahrhunderten hat die Größe der zwei Gletscher in Neusseeland immer mehr abgenommen. Trotzdem wächst der Franz Josef Glacier täglich rund einen halben Meter. Am Abend ließ ich mich von Henrik, dem Schweden der mit uns gereißt war, in die schwedische Saunakunst einweisen. :) Die Sauna konnte auf unserem Campingplatz für 3 NZ$ für 30 Min. gemietet werden. Wie bereits erwähnt, ist die Stadt sehr vom Tourismuns geprägt.

Am darauf folgenden Samstag, 24.03. ging es in die Action-Haupstadt Neuseelands, Queenstown. Diese Stadt liegt am Rande der Neuseeländischen Alpen und es leben ca. 10.000 Menschen dort. Wer diese Stadt mit Langeweile verlässt hat etwas falsch gemacht. Die ehemalige Goldgräberstadt hat sich um Zentrum für Extremsportler entwickelt. Hier gibt es nichts was man nicht tun kann. Bungee-Jumping, Sky-Diving, Wildwasserafting und vieles mehr. Da diese Stadt sehr schön am Lake Wakatipu gelegen ist, machte ich mich am Morgen des Sonntags auf zu einer kleinen Wanderung. Am Vorabend war ich mit den anderen in Queenstown feiern, das auf Grund seiner touristischen Anziehungskraft über verhältnismäßig viele Clubs, Bars und Cafes verfügt. Die Wanderung auf die Bob's Peak (Peak =Spitze) dauert ca. 1,5 h. Von dort oben hat man einer wunderschöne Sicht auf die Stadt, den See und die umliegenden Berge. Beim Aufstieg hatte es noch Sonnenschein, oben ankommen war es leider bewölkt. Das war nicht das erste Mal, dass mir das neuseeländische Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Man sagt, hier in Neuseeland kann es alle Vier Jahreszeiten an einem Tag geben, die Lage von Queenstown beschleunigt das Ganze noch. Ich hatte jedoch nach einer kurzen Rast sehr viel Glück mit dem Wetter. Die Wolken verzogen sich und ich hatte einen herrlichen Blick auf das gesamte Panorama. Nach einem abendlichen Besuch bei Ferburgers (ein Muss für jeden der nach Queenstown kommt) ging es am nächsten Morgen um neun weiter nach Te Anau.

Diese kleine Stadt, ca. 2,5 h Autofahrt südlich von Queenstown ist für viele Wanderer der Ausgangspunkt für den Kepler Track, eine 3-4 tägige Wanderung rund um einen Berg. Aber auch Nicht-Wanderbegeisterte hat das knapp 2.000 Einwohner Städtchen zu bieten. Kim, ein Hubschrauberpilot drehte vor ein paar Jahren einen Film über das dortige Gebiet das Fjordland. Als er mit dem Film fertig war wollte er es an die Kinos verkaufen, die diesen Film dort zeigen sollten. Da sich diese weigerten seinen Film zu zeigen, eröffnete er kurzer Hand in Te Anau sein eigenes Kino, in dem sein Film unter der Woche von 8:00 morgens bis 21:00 Uhr stündlich angeschaut werden kann. Die Bilder des 32 minütigen Films werden nur mit eigens für den Film komponierter Musik begleitet. Die Kombination der atemberaubenden Bilder und der stimmungsvollen Musik macht diesen Film zu einem der schönsten Filme die ich bis jetzt gesehen habe. Überzeugt euch selbst, anbei ein kurzer Trailer zu den Film:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=jF4ugISWMT8

 Bevor ich mir den Film um 19:00 Uhr anschaute, besuchte ich noch mein erstes Herr der Ringe Filmset, den Fangorn Wald. Dieser Wald liegt ca. 45 Autominuten von Te Anau entfernt. Da sich dieser nur durch eine in Privatbesitz befindende lange Straße befindet, konnte ich nur Fotos von außen machen und nicht hinein gehen. Doch diese Bilder rufen schon allein die Erinnerungen an die Filmszenen auf.
Am Mittwoch ging es dann auf den Kepler Track, dem wir für 3,5 h folgten. Vorgestern morgen brachten wir dann die Nawel, die Frankfurterin auf den Bus, sie verließ uns in Richtung Duneden, von dort aus geht es dann  nach Christchurch und von dort aus nach Australien und weiter nach Thailand. Von dieser Seite aus noch einmal viel Spaß auf deiner langen Reise, take care! Nachdem wir sie auf den Bus gebracht hatten machten wir uns auf in Richtung Milford Sound. Dieser ist mit dem Auto in 2,5 h Fahrt erreichbar und führt durch eine wunderschöne Landschaft. Von dort aus kann man mit einem Boot dann nochmal weiter bis aufs offene Meer fahren.

Nach dem Besuch im Milford Sound ging es gestern Abend weiter nach Invercargill, ganz im Süden der Südinsel. Diese ca. 45.000 Einwohner große Stadt wird von vielen Touristen als Sprungbrett nach Steward Island genutzt, so auch Julian, mit dem ich in Neuseeland unterwegs bin. Ich brach heute Morgen zur Insel auf, ich warte hier, bis er am Samstag oder Sonntag wieder zurück kommt. Heute hab ich mich auf eine kleine Städtetour begeben und mir das örtliche Museum angeschaut, sehr interessant. Ausgestellt waren dort Ausstellungsgegenstände, so wie ein Film über Burt Munro. http://de.wikipedia.org/wiki/Burt_Munro
Dieser stellte mit seiner selbst umgebauten Indian Scout mehrere Geschwindigkeitsrekorde für Motorräder auf, von denen einer noch heute gültig ist. Sein Leben war Vorlage für den 2005 erschienen Kinofilm "Mit Herz und Hand", Anthony Hopkins in der Hauptrolle. Neben dieser Austellung ware noch Maori Kunst sowie eine Eidechsen Art, die nur in Neuseeland vorkommt, ausgestellt.

Anfang nächster Woche wird es über die Catlins (einem Nationalpark mit einzigartiger Vegetation, Pinguinen und Seelöwen) nach Duneden weiter gehen. Bis dort hin wünsch ich euch eine schöne Zeit und viel Spaß mit den Bildern.
Euer Julian

Der Franz Joseph Gletscher

Ein Beweis, dass ich auch wirklich dort war ;)

Dieses Tal wurde im 19. Jahrhundert vollkommen vom Eis des Gletschers bedeckt

Im Tal vor dem Gletscher (rechts, nicht im Bild)

Fahrt durch ein Tal, kurz vor Queenstown

Ganz hinten, zwischen den zwei Bergen liegt Queenstown

10 Meter von unsere Hostel entfernt die Sicht auf den Lake Wakatipu und die umliegenden Berge

Der Wanderweg zur Bob's Peak war abwechslungsreich

Die Sicht ins Tal bei der Ankuft...

... doch zum Glück lichtete sich der Nebel

Mischung von Palmen und schneebedeckten Gipfeln. So stellt man sich Neuseeland vor.

Der "Southern Swine" bei Fergburger
Auf dem Weg von Queenstown nach Te Anau




Die Filmkulisse des Fangorn Waldes bei Te Anau

Der "Fangorn Wald", ob Baumbart dort immer noch wohnt, konnte ich leider nicht fest stellen :)


Kein Durchkommen - auf der Rückfahrt  vom "Fangorn Wald" wurde ich von einer Horde Schafen überrascht.
Ein Stück Farnwald auf dem Kepler Track

Ein Teilabschnitt des Kepler Tracks folgt einem Fluß

Moos am Rande des Kepler Tracks
Ein Fluss auf dem Weg zum Milford Sound


Die Mirror Lakes. Hier ist die Oberfläche der kleinen Seen so glatt, dass sich darin alles spiegelt.

Der Mitre Peak (Bischofshut), mit 1692 m die höchste Erhebung des Milford Sounds.

Die Straße schlängeln sich hinab in Richtung Milford Sound.

Blick vom Meer aus zurück auf den Milford Sound

Eindrücke aus Invercargill

Donnerstag, 29. März 2012

Let's go south!

Erst einmal vielen Dank für eure Rückmeldungen zu meinem Blog. Es freut mich dass euch die Bilder und Berichte freuen. Es gefällt mir sehr meine Erlebnisse und Bilder mit euch teilen zu dürfen. Ich hoffe, dass ich die nächsten Tage wieder häufiger ins Internet kann um euch möglichst schnell Berichte und Bilder zukommen zu lassen.  Aber zu den Tagen 17.03. - 22.03.:

Am Samstag  den 17.03. bin ich in die Haupstadt Neuseelands, Wellington gefahren um dort zwei Tage zu verbringen. Am 19.03. verließ ich Wellington wieder um mit der Fähre auf die Südinsel überzusetzen.  Nach drei Stunden stürmiger Fahrt erreichte ich den Hafen Picton. Es lohnt sich mal auf Google Maps die Landschaft rund um den Norden der Südinsel an zu schauen, eine sehr zerklüftete und hügelige Landschaft. Am gleichen Tag ging es weiter nach Havelock auf einen tollen Campingplatz bei dem ich die Einrichtungen wie Bad und Küche benutzen durfte aber trotzdem im Van schlief. Zwischenzeitlich waren wir zu viert unterwegs. Wir haben in Auckland ein Mädchen aus Frankfurt und einen Mann aus Schweden kennen gelernt die mit uns im Van reißen. Am Abend gab es eine erneute Weinprobe bei einem exzelleten Weingut.  Am Dienstag ging es mit einem Postboot zum Marlborough Sound. Wenige Menschen dort haben keinen Anschluss an ein Straßennetz und bekommen ihre Post so auf dem einzig zugänglichen Weg, per Boot. Die Marlborough Sounds sind eine tolle Landschaft die sich durch verwinkelte, mit Wasser gefüllte Täler und hohe Berge auszeichnet.
An dem darauf folgenden Mittwoch ging es in den Tasmal National Park für eine Wanderung, die aber wegen dem schönen Wetter ausfiel. Ich verbrachte den Tag am Strand. :)
Am Tag danach reißte ich von Marahau über das Cape Fourwind, wo ich auf Robben traf, nach Greymouth.
Inzwischen ist es bei mir Freitag der 29.03. um 14:15 und ich sitze in Invercargill in einer Bücherei. In den meisten Büchereien in Neuseeland hat man kostenlosen Internetzugang. Die letzten Tag waren sehr ereignisreich. Aber davon werde ich ein ander mal berichten. Nunerst einmal viel Spaß mit den Bildern der oben beschriebenen Tage.

Bis dahin schöne sonnige Grüße vom schönsten Ende der Welt, auch wenn es wohl bei euch auch grade sonniges Wetter hat. :)
Euer Julian

Die Innenstadt von Wellington

Am Hafen



Morgens um halb Acht wartet die Fähre darauf beladen zu werden

Die ersten Blicke auf die Südinsel; der Marlborough Sound

Beim Weingut "Forrest", unten die Liste aller Weine. Aussuchen durfte man sich Sieben davon.

Die Post wird überreicht

Panoramabild des Marlborough Sounds

Auf der Fahrt nach Tarakaka Beach

Ein Tal zwischen Marahau und Greymouth

Die Robbenkollonie am Cape Fourwind


Samstag, 17. März 2012

Rund um den Schicksalsberg

Vorgestern habe ich den Tongariro Crossing Track bewandert. Die Tour umfasst 19,7 km und dauert ca. 7-8 h. Die Wanderung wurde berühmt durch den Drehort der Herr der Ringe. Der Schicksalsberg, Mount Doom, steht dort. Leider war die Sicht zu schlecht um ihn zu besteigen. Aber am nächsten Tag hatte man eine tolle Sicht auf den Berg. Die Herr der Ringe Fans unter uns werden sich erinnern... ;)
Das Wetter war leider schlecht, die Vorfreude dafür umso höher. :) Rechts hinter mit müsste man den Schicksalsberg sehen, aber wie man sieht, sieht man nichts.  ;)

Alles erinnert irgendwie an Herr der Ringe

Zum Glück klarte das Wetter auf dem Gipfel auf

Die Vulkanlandschaft rund um den Mt. Ngauruhoe, wie der Vulkan richtig heißt

Teil der befestigten Wanderwege

In der linken Bildhälfte sieht man den Vulkankegel des Schicksalsbergs

Diese Landschaft erinnert an das Auenland  

Freitag, 16. März 2012

Welcome to Wanganui

Heute bin ich in Wanganui angekommen, das liegt im Suedwesten der Nordinsel. Nach einer Uebernachtung geht es fuer zwei Tage nach Wellington und am Montag dann per Faehre auf die Suedinsel. Bilder folgen.

Montag, 12. März 2012

Auf in den Norden!

Endlich wieder Internet. Nach fuenf Tagen ohne Internet hat mich die Zivilisation wieder. :)
Mit dem frisch gekauften Auto, Madzda E2000, ging es am Donnerstag von Auckland aus auf in den Norden. Das Ziel war Neuseelands nordwestlichster Punkt, das Cape Reinga. Erst einmal ging es entlang der Ostkueste vorbei an Workwort, mit Halt in Sandsplit. Dort habe ich auf einem schoenen  Campingplatz uebernachtet, siehe drittes Bild von oben. Dieser war wie eine kleine Westernstadt aufgebaut und lag direkt am Meer. Abends habe ich mit zwei Belgiern, die ich an diesem Abend kennen lernte, Maexle gespielt.
Am naechsten Tag ging es ueber Whangarei bis nach Ahipara, um dort wieder auf einem Campingplatz im frisch gekauften Van zu uebernachten. Am darauffolgenden Tag besuchte ich den zweit groessten Kauri Baum Neuseelands. Diese Baeume stehen heute teilweise unter Naturschutz, da frueher wegen des guten Holzes ganze Landstriche gerodet wurden. Der Baum vor dem ich dort stehe ist misst im Durchmesser stolze 7,5m; Nach diesem Stop fuhr ich weiter zum Cape Reinga. Auf dem vorletzten Bild koennt ihr einen Felsen mit einem kleinen Baum erkennen. An den Wurzeln dieses Baumes, so erzaehlen es Sagen der Maori, gleiten die Verstorbenen Maorie hinab in die Fluten des Meeres und zurueck in das Land von dem sie urspruenglich nach Neuseeland gekommen sind. Deswegen habe ich das Cape Reinga als einen sehr ergreifeneder und mystischer Ort empfunden. Am diesem Kap treffen ausserdem zwei Ozeane aufeinander. Die Tasman See aus dem Westen trifft dort auf den Pazifischen Ozean. Auf dem Rueckweg fuhr ich ein Stueck auf dem Ninety-Miley-Beach entlang. Dessen Sand ist so fest, dass man ihn problemlos mit dem Auto befahren kann. Allerdings ist er keine 90 Meilen, sondern eher 90 Kilometer lang. Woher dieser Name stammt, weiss kein Mensch. :)
Viel Spass mit den Bildern! Hoffentlich dauert es nicht solange wie letztes Mal bis die naechsten Bilder kommen. ;)
Bis dahin seit gegruesst vom schoensten Ende der Welt.
Euer Julian


Auf dem Ausklappsofa wird Nachts geschlafen
Der Madza E2000

Der Campingplatz in Sandsplit

Kauri Baum

Klein im Bild, der Baum an dessen Wurzeln die Verstorbenen hinabsteigen

Der Leutturm am Cape Reinga, seit 1941 in Betrieb